Kapstadt – auf zum Kap der Guten Hoffnung

Kap der guten Hoffnung

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Kapstadt, die Perle am Tafelberg, bietet an sich schon mehr Attraktionen, als man bei einem einzigen Besuch erkunden kann. Zu allem Überfluss lockt dann auch noch das legendäre Kap der Guten Hoffnung rund 60 Kilometer südlich der Stadt. Die sogenannte Peninsula-Tour zu dieser Attraktion gilt als Muss für jeden Südafrika-Besucher.

Wer das Kap der Guten Hoffnung besuchen möchte, bucht in der Regel eine Cape Peninsula-Tour, eine Fahrt rund um die Kap-Halbinsel. Einen Tag sollte man für diesen Ausflug schon einplanen, denn neben dem Cape of Good Hope locken auf der Halbinsel südlich der Stadt zahlreiche tolle Highlights. Hier sei auch gleich ein Geheimnis verraten: Das Kap der Guten Hoffnung ist natürlich ein Muss, zeigt sich aber deutlich weniger spektakulär, als man denken mag. Genau genommen gibt es auf der gebirgigen Halbinsel bei Kapstadt sogar zwei Kaps: neben dem Kap der Guten Hoffnung noch Cape Point, die man beide auf der Rundfahrt sieht. Und damit immer noch nicht genug. Denn keine der beiden Landspitzen bilden in Wahrheit das südlichste Ende Afrikas – dieses, so haben die Wissenschaftler festgestellt, befindet sich rund 150 Kilometer weiter südöstlich am sturmumtosten Cape Agulhas, wo Atlantik und Indischer Ozean aufeinandertreffen.


Kap der Guten Hoffnung: Das Foto zählt!

Aber diese theoretischen Erkenntnisse tun dem aufregenden Erlebnis am Kap der Guten Hoffnung keinen Abbruch. Denn den früheren Seefahrern galt dieser Punkt als der gefährlichste ihrer Reise auf der Umrundung Afrikas, um Richtung Asien zu segeln. Viele der Schiffe wurden Opfer von Wind und Wellen und liegen nun als Wracks auf dem Meeresgrund begraben. Darunter auch die Flying Dutchman, der „Fliegende Holländer“, dessen Kapitän Hendrik van der Decken, geschworen hatte, das Kap unbeschadet zu umsegeln. Er scheiterte und ging mit Mann und Maus unter. Lange erzählte man von geisterhaften Erscheinungen, die auf dieses dramatisch versunkene Schiff zurückgehen sollen. Heutige Besucher sehen am Kap der Guten Hoffnung nicht sehr viel. Meist reist man mit dem Auto oder Bus an, steigt aus und begnügt sich mit einem Foto vor dem weltweit bekannten Schild mit der Aufschrift „Cape of Good Hope“. In der Hochsaison bildet sich manchmal sogar eine kleine Schlange, so dass man ein wenig warten muss, bevor das hölzerne Hinweisschild frei ist. Aber für diese besondere Fototrophäe lohnt sich die Geduld.

Cape Point: Das zweite Kap bietet einen tollen Blick

Wer von diesem hochgepriesenen angeblichen Top-Highlight ein wenig enttäuscht war, wird auf der Weiterfahrt von nun an nur noch begeistert sein. Ein weiteres Kap, das optisch viel mehr hergibt, wartet eine kleine Autostrecke entfernt: Cape Point, etwas weiter östlich. Auf einem 250 Meter hohen Kliff steht dort ein Leuchtturm, der einst die Seefahrer warnte. Hinauf auf den Hügel geht es mit der Zahnradbahn oder, wer fit ist, zu Fuß über 120 Treppenstufen. Von oben bietet sich ein toller Blick auf das felsige Kap. Wer in der richtigen Jahreszeit kommt, also circa zwischen Juli und Oktober, kann von dort oben auch Southern Right Wale sehen, die zu dieser Zeit aus dem Polarmeer nach Südafrika ziehen, um dort ihre Jungen zu gebären und für die ersten Monate zu säugen, bis es wieder in die kalten Gewässer geht, wo planktonreiche Nahrung wartet.

Table Mountain National Park: üppige Natur und blühende Proteen

Beide Landspitzen, Cape Point und Cape of Good Hope, liegen im Table Mountain National Park, der nahezu die gesamte Naturregion der Kaphalbinsel inklusive Tafelberg und Kap der Guten Hoffnung umfasst. Naturliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Die Berghänge sind mit Fynbos-Vegetation überzogen, die nur ganz im Süden des Landes vorkommt und von der wir in Europa vor allem die Protea kennen. Auch die Tierwelt fühlt sich hier wohl. Man kann Antilopen, Bergzebras, Klippschliefer und viele Vögel, darunter auch Strauße, sehen. Besonders frech sind die Kap-Paviane, die sich gerne Autos und Menschen nähern. Aber Vorsicht: Diese schlauen und recht aggressiven Tiere mit dem messerscharfen Gebiss sind nicht ungefährlich. Vor allem sind sie schamlos genug, um Essen oder andere Gegenstände, die sie interessieren, zu klauen. Also bitte kein Essen offen in der Hand halten, die Autofenster im Zweifel schließen und diese Primaten auf keinen Fall füttern.   


Camps Bay: Strand der Reichen und Schönen

Die vermeintliche Südspitze des Kontinents ist zwar der Touristenmagnet dieses Ausflugs, doch vor allem die Fahrt selber mit spektakulären Panoramaausblicken sorgt für Begeisterung. Von Kapstadt führt die Tour gerne zunächst nach Camps Bay, einen der beliebtesten Strände der Stadt zu Füßen der majestätischen Bergkette Twelve Apostles. Der weiße, feinsandige Beach liegt in einer geschützten Bucht, so dass man hier wunderbar baden kann. Camps Bay ist die Hochburg der Reichen und Schönen, der Hipster und aller, die einen trendigen Lifestyle mögen. Da passt es sich gut, dass die Bucht von einer Uferpromenade gesäumt ist, in der schicke Restaurants, coole Bars und stylische Cafés zu einer Erholungspause einladen. Wer zur Lunch-Zeit kommt, kann zu Codfather Seafood & Sushi (www.codfather.co.za) etwas oberhalb der Promenade gehen – ein absoluter Top-Tipp. Hier kann man sich den Fisch in Kühltheken selber auswählen, dann wird er frisch zubereitet am Tisch reserviert.

Chapman’s Peak Drive: eine der schönsten Küstenstraßen der Welt

Weiter geht die Fahrt nach Hout Bay und von dort direkt auf eine der schönsten Küstenstraßen der Welt: den Chapman’s Peak Drive. Zehn Kilometer lang geht er spektakulär an der Küste entlang, rund 150 Meter über dem Meer und 450 Meter unter den Berggipfeln. Zahlreiche Haltebuchten  und Parkplätze laden zu einer Pause ein, damit man die grandiosen Ausblicke ausgiebig genießen kann. An vielen Stellen fallen die Felsen senkrecht nach unten ab, wo sich die mächtigen Wellen des Atlantiks gischtsprühend an den Klippen brechen. Manchmal, vor allem nach regenreichen Wintermonaten, behindern Steinschläge die Fahrt auf der Küstenstraße. Dann weisen Schilder in Hout Bay oder in Noordhoek, wo der mautpflichtige Chapman’s Peak Drive endet, darauf hin, dass die Straße nicht passiert werden kann.

Boulders Beach: Pinguine und ein hübsches Städtchen

Auf der Atlantikseite der Kap-Halbinsel lockt diese grandiose Panoramaroute, doch auch auf der östlichen Seite wird es keinesfalls langweilig. Hauptziel für Touristen ist dort der Boulders Beach nahe Simon’s Town. Hier warten die possierlichen Brillenpinguine auf einen Besuch. Der Boulders Beach ist populär, weil man die Tiere hier aus größter Nähe in ihrer natürlichen Umgebung sehen kann, denn die Pinguine haben sich aus freien Stücken niedergelassen – rund 3000 Brutpaare sollen es mittlerweile sein. Der Strandabschnitt lässt sich über Holzstege erkunden, das schützt die Tiere und ermöglicht es einem gleichzeitig, sie hervorragend zu beobachten. Anfassen ist aber strengstens verboten – aus Naturschutzgründen und weil die Pinguine messerscharfe Schnäbel haben und zuhacken könnten. In der Nähe vom Boulders Beach kann man dann in Simon’s Town mit seinen hübschen Häusern im kapholländischen und edwardianischen Stil eine Pause machen – es gibt nette Restaurants, Bistros und Cafés. 

Kirstenbosch Botanical Garden: Wunderschöner Park und Konzerte am Sonntag

Auf dem Rückweg in die City von Kapstadt kann, wer noch Zeit hat, einen Stopp im Kirstenbosch National Botanical Garden an den Osthängen des Tafelbergs machen. Der 530 Hektar große Park wurde vor mehr als einhundert Jahren vom Botaniker Henry Pearson angelegt und lockt mit einer wunderschönen Anlage und vielen einheimischen Gewächsen wie Heidekräutern, Baumfarnen und Sukkulenten. Dazu gibt es ein Besucherzentrum, ein Restaurant, eine Caféteria und einen Buch- und Souvenirshop. Extra-Tipp: Wer an einem Sonntag unterwegs ist, kann in den Sommermonaten in den Genuss von Freiluftkonzerten kommen.

Lies jetzt auch unsere anderen Kapstadt Artikel: “Kapstadt Sunset Cruise“, “Tafelberg in 3-5 Stunden” und “vom Kapstadt Kreuzfahrthafen in die Stadt“.

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