Die Wahrheit über Labadee, Haiti – schlechtes Gewissen oder nicht?

Schlechtes Gewissen oder nicht? Was Du über Labadee wissen solltest!

Ich habe immer wieder von Kritikern gehört, dass sie diese Anlage nicht für gut empfinden…

Ehrlich gesagt hatte auch ich mich auf diesen Stopp am wenigsten gefreut, da ich mir darunter v.a. einen „Touri-Knast“ ausmalte. Schließlich ist das gesamte Gelände auch noch mit einem Stacheldrahtzaun umzäumt, so dass niemand herein aber auch keiner heraus spazieren kann. Der Zaun ist aus Sicherheitsgründen errichtet so heißt es, da es in Haiti immer wieder Unruhen gab. Das dient also letztlich der eigenen Sicherheit und hat durch diesen Stopp die Möglichkeit die Schönheit der haitianischen Natur zu bewundern, ohne sich Sorgen um seine Sicherheit machen zu müssen.

Trotzdem dient er natürlich auch dazu die einheimische (bitterarme!) Bevölkerung draußen vor dem Zaun zurückzuhalten, während innerhalb der Anlage die Touristen es sich gut gehen lassen und von allem Überfluss haben. Ich habe mich etwas abseits der Mauern geschlichen, um ein Foto zu schießen, wie es eigtl. nicht zu sehen sein sollte (siehe Stacheldraht-Zaun oben). Der Zaun geht einmal um die gesamte Anlage herum und die einheimische Bevölkerung läuft direkt dahinter vorbei.


Ich hatte direkt ein schlechtes Gewissen, denn das kann natürlich niemand gut heißen. Die Entspannung war zunächst vorbei. Beschäftigt sich man mit diesem Projekt jedoch genauer, und das habe ich im Vorfeld meiner Reise getan, weiß man:

  1. Royal Caribbean beschäftigt in der Anlage einen Großteil an Beschäftigten aus der Region, gibt also zahlreichen Menschen aus Haiti Arbeit (Gärtner, Liegenaufsteller, Bademeister, Service, Instandhaltung, Musiker, etc. etc.). Ohne diese Anlage wären all diese Arbeiter wohl arbeitslos, da es kaum Alternativen vor Ort gibt
  2. Für jeden Passagier der hier aussteigt, zahlt die Reederei an das Land Haiti derzeit rund 12 US$. Bei einem Schiff mit 3000 Gästen, sind dies also bei jedem Anlaufen rund 36.000 US$ für Haiti. Und das obwohl die Reederei das Gelände bereits gekauft hat und somit ihr Privateigentum ist. Auch dieses Geld unterstützt die Bevölkerung vor Ort.
  3. Die Reederei hat nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti ihren Privathafen für mehr als 5 Jahre nicht angelaufen, sondern ihn kostenfrei dem Land Haiti zur Verfügung gestellt, damit dort die Schiffe mit Hilfslieferungen etc. anlegen konnten, und hat somit auf gewaltige Summen freiwillig verzichtet.
  4. Die Reederei erlaubt einheimischen Händlern und Handwerkern in der Markhalle und an den Straßen ihre selbst angefertigten Waren anzubieten und sich somit ein Einkommen zu ermöglichen.

Was Labadee alles zu bieten hat, und welche Ecken mir am besten gefallen haben, verrate ich dir in meinem Blogpost: Labadee, Haiti – das Privatparadies von Royal Caribbean

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Über den Autor

MEE(H)R Schiff bitte! Vom Backpacking-Abenteuer in der Wüste Australiens, über Gletscher-Expeditionen in Neuseeland, bis hin zur Luxus-Kreuzfahrt im Nordmeer. Kreuzfahrten-Blogger Christof (alias CPTNCHRIS) hat mit seinen 32 Jahren schon mehr als 50 Länder bereist. Seit über 10 Jahren teilt er seine Erfahrungen schon als Blogger. Jetzt hat es ihn aufs Meer verschlagen und bloggt über alles rund um Kreuzfahrten. Folge Kreuzfahrten-Blogger.de auf Facebook für Updates, Erfahrungsberichte, Tests und neue Reiseideen rund um das Abenteuer auf See!

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